Ein Wolff WK8540 und zwei Liebherr mit 60/70 Meter Ausladung in Dresden

Logistik pur – die Straßenbahn bleibt pünktlich.

Das neue Einkaufszentrum in Dresden wird für die Kunden leicht zu erreichen sein. Für die Baustelle und ihre Ausrüstung mit Kranen galt das leider nicht. Zwei Hauptverkehrsstraßen und doppelgleisige Straßenbahntrassen mit ihren spannungsführenden Oberleitungen machten das Errichten von Kranen zu einer logistischen Herausforderung. Für die Bedienung der Baustelle mit der Größe eines Fußballfeldes wurden Krane mit bis zu 20 Tonnen Tragkraft benötigt. Unser Konzept enthielt einen Wolff WK8540 mit 55 Meter Ausladung und einer Hakenhöhe von 33 Metern, einen Liebherr 550 EC-H 20Li mit 60 Meter Ausladung und 65 Metern Hakenhöhe sowie einen Liebherr 630 EC-H 20Li mit 70 Meter Ausladung und einer Hakenhöhe von 53,7 Metern.

Ein Abbau der Straßenbahnoberleitungen und eine Sperrung der wichtigen Verkehrsadern waren nicht möglich. Deshalb entschlossen wir uns für die Montage mit Hilfe eines 400-Tonnen-Autokrans, der auf der Baugrubensohle positioniert war.Die Montage funktionierte so planmäßig wie der ganze Rohbau, der bereits nach sechs Monaten abgeschlossen war. Damit stand die nächste Herausforderung fest: die Demontage. Denn jetzt konnte kein Autokran mehr aus der Baugrube heraus arbeiten, und die stark frequentierte Antonstraße durfte auch nicht blockiert werden. Wir fanden eine Lösung, um den Wolff WK8540, den Liebherr 630 EC-H 20Li und den Liebherr 550 EC-H 20Li ohne Sperrung abzubauen.

Das gelang durch versetztes Abklettern und günstige Positionierung eines Autokrans zwischen Gebäude und Königsbrücker Straße. Die Oberleitungen blieben unbehelligt, Straßenbahn und vorweihnachtlicher Autoverkehr fuhren ungehindert weiter.

Was tun, wenn zu viel Elektrizität in der Luft liegt?

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In Dresden beschränkten spannungsführende und dazu auch noch unentbehrliche Leitungen den Luftraum. Vor allem beim Abbau, als es keine Baugrube mit Platz für den Autokran mehr gab. Versetztes Abklettern, bis ein Autokran von außerhalb der Baustelle den Rest erledigen konnte, war die Lösung.

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